Dem ökologischen Obstbau liegt die Aufgabe zugrunde,
die Produktion von ernährungsphysiologisch hochwertigem Obst unter Verzicht auf
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger sicherzustellen. Hierfür
ist es nötig, die Zusammenhänge aller im Laufe der Bewirtschaftungskette anfallenden Abläufe und die Vorgänge im Gesamtökosystem „Obstbaubetrieb“ zu
berücksichtigen und zu untersuchen soweit es geht.
Die Gesunderhaltung der Kulturpflanzen
muss über einen ineinandergreifenden Komplex aus Einzelmaßnahmen gewährleistet
werden, u.a. bestehend aus Präventivmaßnahmen, Förderung funktioneller
Biodiversität, der Erhaltung fruchtbarer Böden sowie dem Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln
oder Energie für thermische/ mechanische Maßnahmen.
Der ÖON macht sich zum Ziel, diese
Abläufe gemeinsam mit der Praxis zu formulieren, zu analysieren und daraus
Aussagen zu treffen, die den ökologischen Obstbau weiter voranbringen.
Im Detail bedeutet dies:
Eine
verantwortungsbewusste Nutzung und gezielte Förderung der natürlichen
Lebensgrundlagen sowie die bewusste Vermeidung von Umweltbelastungen, die
Erhaltung und Steigerung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit durch
Bodenbelebung, die Landschaftspflege und Artenschutz durch Ansiedlung möglichst
vieler heimischer Tier- und Pflanzenarten und ein weitgehend geschlossener
Betriebskreislauf durch eine organische Dünge- und Mulchwirtschaft.
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